top of page

Ich glaube mein Partner liebt mich nicht mehr!

  • Autorenbild: Bettina Cornelius
    Bettina Cornelius
  • 28. Juni
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Okt.


Dein Gefühl er oder sie liebt mich nicht mehr - Wege finden mit systemischer Paarberatung
Dein Gefühl er oder sie liebt mich nicht mehr - Wege zu mehr Klarheit in der Beziehung.

In langjährigen Beziehungen kommt irgendwann bei vielen Menschen dieser Gedanke hoch:

„Liebt er oder sie mich überhaupt noch?“


Vielleicht wirken Gespräche oberflächlicher. Die Nähe fehlt. Es fühlt sich an, als würde ihr oder sein Leben immer weitergehen – nur du bleibst irgendwie auf der Strecke. Die Leichtigkeit von früher weicht Unsicherheit oder sogar stillem Rückzug.


Doch bevor aus diesen Gedanken "ich glaube mein Partner liebt mich nicht mehr" bittere Gewissheit wird, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn oft steckt hinter diesem Gefühl viel mehr als nur fehlende Liebe – und manchmal ist es der erste Schritt zu einer echten, neuen Verbindung.


"Ich glaube mein Partner liebt mich nicht mehr " -

Liebeszweifel sind normal – sie müssen kein Ende bedeuten

Jede Beziehung verändert sich. Menschen entwickeln sich weiter, Bedürfnisse verschieben sich, das Leben stellt neue Anforderungen. In solchen Phasen kann leicht das Gefühl entstehen: „Er oder sie liebt mich nicht mehr.“ Dieses Gefühl kann verunsichern, die emotionale Verbindung gerät ins Wanken – doch genau hier lohnt es sich, hinzuschauen.


Typische Auslöser für solche Unsicherheiten:


  • Weniger gemeinsame Zeit oder Aufmerksamkeit

  • Veränderte Interessen oder Lebenswege

  • Stress, Überforderung, äußere Belastungen

  • Alte Verletzungen, die nicht ausgesprochen wurden

  • Unausgesprochene Erwartungen oder Ängste


Wenn du glaubst dass dein Partner dich nicht mehr liebt, entsteht häufig genau in diesen Phasen – nicht zwingend, weil die Liebe weg ist, sondern weil die Beziehung sich verändert hat und der offene Austausch fehlt.


Wenn bewunderte Eigenschaften zur Belastungsprobe werden

Viele Paare erleben es: Was am Anfang der Beziehung anziehend war, wird später zur Quelle von Unsicherheit.


Du hast die unabhängige, starke Art deines Partners oder deiner Partnerin bewundert – heute fühlt es sich an wie emotionale Distanz. Du hast die Abenteuerlust geliebt – jetzt bleibt kaum noch Raum für ruhige Zweisamkeit. Oder ihr habt euch unterschiedlich entwickelt: Während einer neue Wege geht, bleibt der andere stehen – und fragt sich:

"Passen wir überhaupt noch zusammen?"


Diese Entwicklung ist normal. Doch sie führt schnell zu Missverständnissen, Rückzug oder verletzendem Schweigen – besonders, wenn nicht offen über diese Veränderungen gesprochen wird.


Wenn körperliche Nähe schwindet – ein weiterer Motor für Distanz

Ein weiterer Aspekt, der häufig zu Unsicherheit und Entfremdung in der Beziehung führt, ist der Verlust von sexueller Nähe. Was am Anfang selbstverständlich schien – Anziehung, Berührungen, Intimität – wird mit der Zeit seltener. Das kann verschiedene Gründe haben:


  • Stress und Erschöpfung

  • Alltagsroutine und fehlende Zeit füreinander

  • Unausgesprochene Verletzungen oder Frust

  • Unterschiedliche Bedürfnisse oder Libido

  • Wachsender emotionaler Abstand


Häufig bleibt das Thema unausgesprochen – aus Scham, Unsicherheit oder der Hoffnung, es „regelt sich schon wieder“. Doch das Gegenteil passiert:


Der Rückgang sexueller Nähe verstärkt die emotionale Distanz. Die eigenen Bedürfnisse bleiben unausgesprochen. Die Wünsche des Gegenübers werden nicht mehr gesehen oder erfüllt.


Oft fällt dann der Satz:

„Wir leben mittlerweile eher wie Bruder und Schwester nebeneinander her.“

Was anfangs vielleicht noch pragmatisch oder als vorübergehend empfunden wird, entwickelt sich auf Dauer zur Belastung. Die Unsicherheit wächst:


"Liebt er oder sie mich noch?"

"Findet er oder sie mich noch attraktiv?"

"Wollen wir überhaupt noch das Gleiche?"

Ein Gefühl von Einsamkeit entsteht – obwohl man eigentlich Seite an Seite lebt.


Die Falle der "Beweise" – wenn Unsicherheit die Wahrnehmung verzerrt

Ein häufiges Muster: Kaum schleichen sich Zweifel ein, suchen wir – meist unbewusst – nach Bestätigungen für unsere Sorge.

Ein neutraler Blick? Wird als Ablehnung gedeutet.

Eine verspätete Nachricht? Als Desinteresse empfunden.

Mehr Zeit mit Freunden oder im Job? Als Zeichen für Entfremdung gewertet.


So entsteht ein Teufelskreis:

  • Die eigenen Ängste färben die Wahrnehmung.

  • Die „Beweise“ scheinen sich zu häufen.

  • Die Unsicherheit wächst weiter.

  • Die Kommunikation wird schwieriger.

  • Das Gegenüber spürt die Spannung – und reagiert mit Rückzug oder Unverständnis.

Aus systemischer Sicht entsteht ein Muster, das sich selbst verstärkt – obwohl oft beide Partner:innen eigentlich Nähe und Klarheit suchen.



Wie können wir Wege finden, ehrlich und achtsam miteinander zu sprechen?

Der Schlüssel liegt oft in der Kommunikation – und die ist gar nicht so einfach, wie sie klingt.

Wie sprechen wir über das, was uns wirklich berührt, ohne den anderen zu verletzen?

Wie sagen wir, was wir brauchen, ohne den Partner oder die Partnerin unter Druck zu setzen?

Wie können wir klären, was wir wollen – und gleichzeitig akzeptieren, dass das Gegenüber nicht immer alles erfüllen kann?


Diese Fragen sind normal und berechtigt.

Denn oft ist es gerade das Schweigen oder das Ausweichen, das Wunden schlägt.

Es braucht Mut, den eigenen Gefühlen Raum zu geben – und ebenso den Mut, zuzuhören, ohne vorschnell zu urteilen.


Sätze wie:

"Mir ist etwas wichtig, und ich möchte es mit dir teilen, ohne dass du denkst, ich will dich verändern."

"Ich habe Angst, dich mit meinen Bedürfnissen zu überfordern, aber ich wünsche mir, dass wir darüber reden."

können helfen, Brücken zu bauen.


Manchmal hilft es auch, die eigene Perspektive als Wunsch oder Bitte zu formulieren – statt als Vorwurf oder Kritik. So entsteht ein sicherer Raum, in dem Nähe wieder wachsen kann.


Was wirklich helfen kann

1. Gedanken überprüfen

Nicht jede Beobachtung ist automatisch ein Beweis. Die eigene Unsicherheit beeinflusst, wie wir Situationen deuten.

2. Eigene Gefühle benennen

Statt in Grübeleien zu verharren, hilft ein offenes Gespräch:

„Ich merke, dass ich verunsichert bin. Ich wünsche mir, dass wir darüber sprechen können.“

3. Gemeinsame Perspektiven suchen

Hinter verändertem Verhalten steckt oft nicht fehlende Liebe, sondern Stress, Überforderung oder eigene Unsicherheiten.

4. Entwicklung zulassen

Beziehungen verändern sich – das ist kein Scheitern, sondern ein natürlicher Prozess. Die Kunst liegt darin, sich bewusst gemeinsam weiterzuentwickeln.

5. Professionelle Unterstützung nutzen

Manchmal braucht es einen neutralen Raum, um festgefahrene Muster zu erkennen und neue Wege zu finden. Systemische Einzel- oder Paarberatung bietet genau diesen Rahmen.


Praxisbeispiel: Veränderung verunsichert – Kommunikation schafft Klarheit

Lena (36) erzählt in der Beratung, dass sie sich zunehmend überfordert fühlt: Ihr Partner hat beruflich neue Ziele, engagiert sich in Projekten, ist oft unterwegs. Früher hat sie seine Selbstständigkeit und Energie bewundert – heute fühlt sie sich vernachlässigt.

Die Folge: Sie sucht ständig nach „Hinweisen“, dass er sie nicht mehr liebt. Jede veränderte Nachricht, jeder abgesagte Abend verstärkt ihre Sorge. Die Gespräche werden seltener, Missverständnisse häufen sich.

In der Beratung wird sichtbar: Ihre Unsicherheit beeinflusst ihre Wahrnehmung – und ihr Rückzug verstärkt die Distanz. Schritt für Schritt lernen beide, offen über Ängste, Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen. Die Liebe war nie weg – sie war nur verschüttet unter Missverständnissen und unausgesprochenen Erwartungen.


Fazit: Zweifel sind kein Ende – sie laden zum Hinschauen ein

Das Gefühl „Er oder sie liebt mich nicht mehr“ tut weh. Doch häufig steckt darin die Einladung, die Beziehung ehrlich zu betrachten:


  • Wo haben wir aufgehört, offen miteinander zu sprechen?

  • Wo verzerren Unsicherheit und Ängste unsere Wahrnehmung?

  • Wo bewundern wir Eigenschaften – und wo verunsichern sie uns?

  • Wie können wir Veränderung bewusst gestalten, statt sie als Bedrohung zu erleben?


Mit Mut, Ehrlichkeit und Unterstützung kann genau hier ein neuer Anfang entstehen.


Der nächste Schritt – für dich allein oder gemeinsam als Paar.

Du steckst selbst in einer solchen Phase? Du bist unsicher, ob die Liebe noch da ist oder wie ihr wieder mehr Nähe finden könnt?


Vereinbare jetzt euer oder dein kostenloses erstes Kennenlerngespräch – und entdecke die ersten Schritte zu mehr Leichtigkeit, Klarheit und in eine für dich stimmige Beziehung – mit dir selbst und miteinander.

Wenn für beide Seiten die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit stimmen, vereinbaren wir gerne schon während des Telefonats einen Termin für das persönliche Erstgespräch.


Kostenloses erstes Kennenlernen
10
Jetzt buchen

Wie kann ich euch oder dich in dieser Situation unterstützen?

In der systemischen Paarberatung habt ihr die Möglichkeit, mir in Ruhe eure Situation zu schildern. Vielleicht fühlt es sich gerade so an, als würdet ihr aneinander vorbeireden. Vielleicht sind Unsicherheiten, Zweifel oder Enttäuschungen entstanden – und ihr wünscht euch wieder mehr Klarheit, Nähe oder Verständnis füreinander.


Manchmal ist es aber auch so, dass nur einer von beiden den ersten Schritt wagt – auch das ist vollkommen in Ordnung. Auch als Einzelperson könnt ihr die Themen, die euch in der Partnerschaft bewegen, gemeinsam mit mir anschauen.


Ich höre zu, bringe einen neutralen systemischen Blick von außen ein und helfe euch, die Muster und Dynamiken besser zu verstehen. In der Erstberatung könnt ihr prüfen, ob meine systemische Paarberatung oder Einzelberatung ein passender Weg für euch ist.


Ihr entscheidet ganz in eurem Tempo, ob und wie es weitergehen soll. Schon das erste Gespräch kann spürbar entlasten – weil ihr merkt: Ihr müsst diese Unsicherheit, die Sprachlosigkeit oder das Gefühl von Distanz nicht alleine bewältigen. Es gibt Wege, Missverständnisse zu klären und als Paar wieder zueinanderzufinden.


Ich freue mich darauf, euch oder dich kennenzulernen.


Bettina Cornelius Coaching I Systemische Einzelberatung I Paarberatung I Coaching. Ich biete Einzelberatung und Paarberatung in der Nähe oder online - deutschlandweit an.


Bettina Cornelius Coaching
Bettina Cornelius

  • Systemische Therapie und Beratung

    (IGST e.V., Heidelberg, zertifiziert bei der SG Systemische Gesellschaft)

  • weitere Ausbildungen u.a.:

  • Systemische Angsttherapie (Dr. Bernd Schumacher),

  • Curriculum Systemische Paartherapie (Nele Sehrt) Curriculum Systemische Sexualtherapie (Prof. Dr. Ulrich Clement)







 
 
 

Kommentare


KONTAKT

Bettina Cornelius Coaching

Systemische Einzelberatung I Paarberatung I Coaching

Hafenstraße 39 - RheinVilla

67346 Speyer

​​

Tel.: +49 176 169 802 98​

bettina.cornelius@online.de

© 2025
Bettina Cornelius Coaching

powered bei Inndigo®

bottom of page